Mode aus Lauterbach

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Mode aus Lauterbach präsentiert in der Landeshauptstadt

Zum sechsten Mal präsentierte die Handwerkskammer Wiesbaden am vergangenen Samstag im vollbesetzten Meistersaal ihre Couture-Schau nach dem Motto „Mode aus Meisterhand“.
Nach der Begrüßung durch Kammerpräsident Klaus Repp, der Karl Lagerfeld mit dem Ausspruch: „Wer täglich eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren“ zitierte, zeigten elf Betriebe aus dem Kammerbezirk, der von Wiesbaden bis zum Vogelsberg reicht, ihre Eigenkreationen auf dem Laufsteg. „Wer als Schneidermeisterin oder Schneidermeister erfolgreich sein will, braucht mehr als gute Ideen. Visionen sind das eine. Eine solide handwerkliche Ausbildung ist das Andere und die Voraussetzung für die perfekte Umsetzung“, so Klaus Repp. Neben Maßschneidereien waren aber auch eine Modistin, ein Schuhmacher, eine Goldschmiedin, eine Optikerin, ein Friseur und eine Handweberin dabei, die wie auch die Maßschneiderinnen jeweils einzeln von Moderator Jörg Brandmayer vorgestellt wurden und handgewebte Kaschmirschals, modische Hüte, Brille und Schmuck präsentierten.
Von klassisch bis hochmodisch, frühlingshaft oder winterlich, in edlen Stoffen mit raffinierten Details ausgestattet wurden die Couture- Entwürfe in meisterlicher Verarbeitung auf die vorführenden 6 Profi-Modells maßgeschneidert und boten eine große Auswahl für jeden Typ. Von lässig bis romantisch verspielt bis damenhaft oder sexy reichte die Palette der Modelle.

Zum ersten Mal mit dabei war auch ein Betrieb aus Lauterbach, die Lauterbacher Hemdmanufaktur mit ihrer Linie „Edle von Zwirn“, die den Auftakt der Show mit farbenfrohen Kreationen erfolgreich meisterte.
Sechs Wochen hatte Schneidermeisterin Charlotte von Campe mit ihren drei Auszubildenden und einer Ferienpraktikantin an sechs Ensembles gearbeitet, die von Tages- bis zu Abendmode reichten. Schon das senffarbene Hosenrock-Safari -Ensemble aus kariertem Wolle-Seide-Gemisch mit oranger Rüschen-Seidenbluse, präsentiert von Modell Beate mit einem orangem Feder-Jagdhut, zog die volle Aufmerksamkeit des Publikums auf den Laufsteg. Es folgte Alexandra in einem Winter-Outfit aus braunem Tweed-Kurzmantel mit Rücken-Kellerfalte und raffiniert geschlitztem Bahnenrock über einem seidenen Hemdblusenkleid, ergänzt durch eine gehäkelte Inkamütze. Auch der rote Hosenanzug mit kuscheligem Kurz-Cape und Puschelohrwärmern sowie das elegante Tageskleid in pinkem Chanel-Tweed mit Schleifen, Seiden-Einfassungen und dazu gefertigten Accessoires wie passende Clutch und Hut ließen beim Publikum keine Langeweile aufkommen. Einen kleinen Patzer im Ablauf machte Beate, die ihre gelbe Abendjacke beim Ausziehen nicht vollständig über die Hände bekam, weil sie vergessen hatte, die weißen Spitzenhandschuhe auszuziehen. Aber trotzdem wurde das darunter befindliche schwarz-weiße Spitzenkleid sichtbar, um zum krönenden Abschluss zu den Abendensembles für ein Pärchen überzuleiten. Modell Alexander im Smoking mit Fliege und Kummerbund über geblümtem Smokinghemd aus der Lauterbacher Hemdmanufaktur geleitete Modell Bianca in ihrem kobaltblauem, mit perlenverzierter Spitze überzogenem Abendkleid mit Schleppe und Drama-Ärmeln galant über den Laufsteg.

Danach folgten im Wechsel die anderen Betriebe. Den Abschluss der Modenschau bildete wie in den Vorjahren die Präsentation der Teilnehmerinnen am Kreativwettbewerb der Maßschneider-Innung Frankfurt-Main-Taunus.
Nach der Laufstegpräsentation standen die Maßschneider und ihre Kollegen aus sechs anderen Handwerkssparten den Besuchern bei Getränken und Imbiss für Gespräche zur Verfügung.